BMW Z4 M40i (2019) Roadster im Test - AUTO BILD (2024)

Z4 ist das schärfste Cabrio des Jahres

Der BMW Z4 M40i verbindet alte Tugenden mit der Technik von heute. Vor allem hat er ein ganz großes Herz. AUTO BILD hat den Roadster getestet.

von

Berend Sanders
Malte Tom Büttner

21. März 2019

Frontantrieb, Dreizylinder, Doppelkupplungsgetriebe ... Wie alle Hersteller ist auch

BMW

eingekeilt zwischen Kostendruck und Umweltauflagen. Echte Markenidentität bleibt da schnell auf der Strecke. Doch keine Sorge, es gibt sie noch, die echte Freude am Fahren. Bestes Beispiel: der neue

Z4

M40i.

Das ungeliebte Stahldach hat BMW ausgetauscht

Video: BMW Z4 (2018)

So fährt der neue Z4

Die dritte Auflage des

Z4

hat eine große Aufgabe. Sie muss erstens zeigen, dass die Münchener politisch korrekt und technisch hochgerüstet die wahre Lehre der "Freude am Fahren" beherrschen. Und sie muss zweitens Wiedergutmachung bei den Roadsterfans leisten, die bei BMW immer auch etwas enttäuscht wurden. Sei es von schwachen Fahrleistungen und zu hohen Preisen beim

Z1

(1989–1991), von der durchwachsenen Qualität des US-Z3 (1995– 2002), vom Bangle-Design des ersten Z4 (2002–2008) oder vom viel zu schweren zweiten Z4 mit Blechdach (2009–2016). Die Chancen, dass es diesmal besser läuft, stehen gut. Zu der klassischen Basisarchitektur mit längs eingebautem Motor vorn und Hinterradantrieb wurden alle Stellräder für ein ansprechendes Fahrerlebnis auf Anschlag gedreht. Das viel kritisierte Blechdach gehört der Vergangenheit an. Der G29 darf wieder ein hübsches, eng anliegendes Stoffmützchen tragen. Wer das nicht sehen möchte, kann den knapp geschnittenen Innenraum innerhalb von zehn Sekunden in ein rollendes Sonnenstudio verwandeln.

Fahrleistungen und Dynamik sind überzeugend

BMW Z4 M40i (2019) Roadster im Test - AUTO BILD (1)

Fahrmaschine: Im Z4 M40i geht es in schlanken 4,5 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.

Auch hier haben sie den Mief des Vorgängers vertrieben. Wo früher billiges Hartplastik speckig in der Sonne glänzte, glitzern nun kühles Metall und zwei große 10,25-Zoll-Bildschirme um die Wette. Aufgeräumt, hochwertig verarbeitet und um den Fahrer herumgebaut. Die serienmäßigen Ledersitze passen wie eine zweite Haut, zwischen Hintern und Asphalt passt gefühlt nicht mehr als eine Hand. Dass der Z4 jetzt auch in Sachen Connectivity auf neuestem Stand ist, ist uns ausnahmsweise mal etwas weniger wichtig als der Startknopf. Der sitzt jetzt neben dem Wählhebel und ist das Wichtigste am Z4 M40i … Wie es sich für einen richtigen BMW gehört, sitzt auch beim Z4 die Keimzelle aller Leidenschaft unter der Haube. Im Top-Modell M40i ist das der intern B58 genannte Sechszylinder-Turbo, den wir auch aus dem 540i kennen. In Verbindung mit der Achtstufenautomatik von ZF, die noch auf einen klassischen Wandler setzt, ist hier ein Team am Werk, das in seiner Harmonie nur sehr wenige Gegner im aktuellen Fahrzeugangebot kennt.

Wer auf Sport Plus schaltet, den Wählhebel auf "S" zieht, die Traktionskontrolle deaktiviert und beide Füße kräftig auf beide Pedale stellt, kann das perfekt spüren. Die Launch-Control regelt sich sauber auf 2000 Touren ein, um die Fuhre sanft und ohne Quietschen, immer entlang der Haftgrenze, nach vorn zu katapultieren. Die vom Werk versprochenen 4,5 Sekunden für den Sprint auf 100 meistert der Testwagen dabei so lässig, wie er auch nach 16,5 Sekunden die 200er-Marke kassiert.

Die Münchner lassen sich den Sportler teuer bezahlen

BMW Z4 M40i (2019) Roadster im Test - AUTO BILD (2)

Der geht richtig ins Geld: Für den Z4 M40i verlangt BMW mindestens 60.950 Euro.

Dabei gelingt es ihm, nie vorpubertär oder angestrengt zu wirken. Das gilt auch für den Sound. Untenrum heiser bassig, obenrum hell, spielt auch er die BMW-Rolle perfekt: immer präsent, nie nervig oder peinlich. Noch beeindruckender als die Beschleunigung ist die Verzögerung des Z4. Schon die Kaltbremsung klappt mit 34,4 Metern hervorragend. Mit warmer Bremse sprengt der Z4 fast den Bewertungsschlüssel von AUTO BILD und ankert nach 32,6 Metern. Besser geht's kaum. Einen großen Anteil daran hat natürlich die Mischbereifung. Die Michelin Pilot Super Sport mit den wuchtigen Dimensionen 255 vorn und 275 hinten verkeilen den Z4 mit dem Asphalt. In Verbindung mit dem adaptiven Fahrwerk benimmt sich der Wagen in jeder Lebenslage souverän und berechenbar, läuft selbst bei Höchstgeschwindigkeit noch wie an der Leine gezogen geradeaus. In Kurven schiebt das M-Differenzial die Kraft elegant und kaum merklich zwischen den Rädern hin und her. Die Elektronik lässt nicht viel Eingreifen zu, arbeitet aber so perfekt, dass ihr höchstens Profi-Rennfahrer Paroli bieten können. Leise Kritik gibt es nur für die exakte, aber in ihrer Präzision nicht ganz an den Rest heranreichende Lenkung und den falsch herum laufenden Drehzahlmesser.

60.950 Euro sind eine Menge Holz, ja. Aber Sie können ihn sich schönrechnen: Der Basis-M40i ist auch keine karge Hütte. Zwar startet der kleinere 30i mit 258-PS-Vierzylinder schon bei 48.950 Euro. Ausstattungsbereinigt mit Sport-Differenzial und adaptivem Fahrwerk liegen zwischen den beiden aber nur noch 5000 Euro. Dafür sollten Sie sich jetzt noch den Sechszylinder gönnen. Vielleicht hat schon der nächste Z4 nur noch drei Pötte.

Fazit

von

Malte Tom Büttner

Bei den Zutaten ist klar: Der Z4 M40i kanneigentlich nur schmecken. Bei BMW haben sie nichts dem Zufall überlassen und aus dem ehemals kleinen Roadster einen echten Sportwagen gemacht, der sich auch vor dem Porsche 718 nicht verstecken muss. Zumal der Porsche nur mit Vierzylinder zu haben ist.
AUTO BILD-Testnote: 2

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BMW Z4 M40i (2019) Roadster im Test - AUTO BILD (2024)

FAQs

Ist der BMW Z4 ein Frauenauto? ›

Der neue, bis zu 306 PS starke BMW Z4 wurde von zwei starken Frauen entworfen. Nun wird auch dem letzten Neandertaler klar, dass die Frauen aus der Autoindustrie nicht mehr wegzudenken sind.

Hat der Z4 eine nackenheizung? ›

Nee, liegt nicht an einer Nackenheizung, so was hat der Z4 nicht. Und hat er auch gar nicht nötig bei der tiefen Sitzposition.

Wo wird der BMW Z4 M40i gebaut? ›

Graz / Salzburg / Steyr.

Der sportliche Roadster wird exklusiv in Österreich für den gesamten Weltmarkt produziert. Der neue BMW Z4 ist – neben dem BMW 5er – bereits das zweite BMW Automobil, dass aktuell in Österreich produziert wird.

Welches ist der beste Z4? ›

Das Top-Modell der Baureihe kommt nicht von der M GmbH, sondern ist der BMW Z4 sDrive35is, der von einem 340 PS starken Reihensechszylinder angerieben wird.

Was kostet ein BMW Z4 im Unterhalt? ›

Die Kfz-Steuer kostet für den neuen BMW Z4 M40i 256 Euro pro Jahr, die Haftpflicht-Versicherung beträgt 355 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 135 beziehungsweise 488 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 368 Euro zahlt, wer den BMW 15.000 Kilometer im Jahr fährt.

Wie lange hält ein Z4? ›

Die Laufleistung sollte ca. 5-6tkm pro Jahr betragen, nicht mehr. Weiter würden wir das Fahrzeug gerne recht lange behalten, durchaus 8-10 Jahre oder mehr.

Was verbraucht ein Z4? ›

BMW Z4: Die Motoren im Überblick
Technische Daten (Herstellerangaben)sDrive 20isDrive 30i
Verbrauch (WLTP)7,1 – 7,2 l Super/100 km, 161 – 165 g CO₂/km7,1 – 7,3 l Super/100 km, 161 – 166 g CO₂/km
MaßeL 4,32 / B 1,86 / H 1,30 mL 4,32 / B 1,86 / H 1,30 m
Kofferraum281 l281 l
Leergewicht1480 kg1490 kg
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Jul 18, 2022

Hat der BMW Z4 Heckantrieb? ›

Anders als beim 3er Facelift hat BMW beim Z4 nicht das neue Curved-Display verbaut. Alle Varianten fahren mit Hinterradantrieb vor. Beim Einstiegsmodell dürfen sich Puristen noch über eine Sechsgang-Handschaltung freuen.

Wo wird der BMW Z 4 gebaut? ›

Im Z4 steckt viel "Made in Austria". Zum einen wird der Bayer bei Magna-Steyr in Graz produziert (baugleich mit dem Supra von Toyota, der ebenfalls in Graz vom Band läuft) und zum anderen werden auch die Motoren in Österreich gefertigt, nämlich im oberösterreichischen Steyr.

Welcher Z4 hat ein Hardtop? ›

Das feste, starre Hardtop ist bei BMW auch noch erhältlich: Für den Z4 Roadster und den Z3.

Welchen Motor hat der Z4 M40i? ›

BMW Z4 M40i im Test (Technische Daten)
BMW Z4 M40i
Testwagen
Zylinderzahl / Motorbauart6-Zylinder Reihenmotor
Einbaulage / Richtungvorne / längs
Hubraum / Verdichtung2998 cm³ / 11,0:1
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Welcher Z4 hat 6 Zylinder? ›

Anders als beim ersten Z4 gab es beim E89 keinen Z4 M. Das Topmodell Z4 sDrive35is hat einen Dreiliter-Sechszylinder mit 340 PS. Damit sprintet der Roadster in 4,8 Sekunden auf 100 km/h.

Wird der BMW Z4 ein Klassiker? ›

Genau wie die Vorgänger-Roadster und -Coupés der Z3-Familie (E36/7 bzw. E36/8) wurden auch die knapp 198.000 Einheiten der ersten Z4-Generation ausschließlich im US-Werk Spartanburg gebaut. Dass nur etwas mehr als 17.000 Z4 als Coupé bestellt wurden, beschert ihnen heute echtes Klassiker-Potenzial.

Was kostet ein Z4 Cabrio neu? ›

Wie viel kostet der BMW Z4? Das BMW Z4 Modell hat eine UVP von 50.200 € bis 75.300 €. Mit Carwow können Sie jedoch im Durchschnitt 8.899 € sparen. Die Preise beginnen bei 43.611 € für Barzahlung.

Welches Öl für Z4? ›

Welche Motoröl-Viskositätsklassen werden für den BMW Z4 Roadster (E85) empfohlen? Für den BMW Z4 e85 empfiehlt der Autohersteller Motoröle der folgenden Klassen: 5W-30, 10W-40, 5W-40, 0W-30, 0W-20.

Welcher BMW für Frauen? ›

Auf Platz eins haben die Frauen den BMW X3 gewählt. Bei diesem SUV betonen und loben die Frauen den Fahrkomfort. Der Preis ist da weniger wichtig: Das Auto kostet laut Liste immerhin 36 400 Euro, kann sich aber mit Extras auch in Richtung 70 000 Euro bewegen.

Was ist das beliebteste Frauenauto? ›

Frauen stehen am meisten auf den Fiat 500 (64 %). Auch die weiteren 9 Plätze sind Kleinst- oder Kleinwagen. Audi A1 (63 %), Opel Adam (61 %), Mitsubishi Space Star (59 %) und Hyundai i20 kommen auf die Ränge 2 bis 5. Mini und Toyota Yaris belegen mit je einem Frauenanteil von 57 Prozent die sechste und siebte Position.

Für was steht das Z bei BMW? ›

DIE BMW Z MODELLE IM ÜBERBLICK.

Das “Z” könnte dabei als Kürzel für “Zukunft” interpretiert werden, tatsächlich fallen alle Modelle der Z Serie durch besondere Fahrzeugdetails auf, die innovativ oder zukunftsweisend sind.

Was ist der kleinste SUV von BMW? ›

Der BMW X1 ist der kleinste SUV (Sport Utility Vehicle) der bayerischen Marke. Der Kompakt-SUV mit der internen Bezeichnung E84 kam im Herbst 2009 in Deutschland in den Handel. Der BMW X1 misst in der Länge 4,454 Meter, in der Breite 1,798 Meter und in der Höhe 1,545 Meter.

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Author: Eusebia Nader

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Name: Eusebia Nader

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Job: International Farming Consultant

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